2016 ist für Josef Frauenschuh super gestartet. Seine Tochter hat ihn, mit der Geburt einer Enkeltochter nun auch zum biologisch echten Opa gemacht. Aber er gondelt nicht wie seine Altersgenoßen mit Warnweste auf einer Reiseenduro zum Seniorentreff. Er haut sich noch immer so richtig rein und greift voll an. Am Berg in Landshaag holt er 2016 gleich einmal den Sieg und übernimmt die Führung in der Bergeuropameisterschaft. Letztes Wochenende wurde die diesjährige Supermono Europameisterschaft am Nürburgring eröffnet. Im Rahmen der deutschen Superbike IDM gingen 35 Fahrer in der Monoklasse an den Start. Mitendrin statt nur dabei, wenns ums Podest geht unser Rennopa Josef. Nach zwei freien Trainings am Freitag und zwei Qualifikationsläufe am Samstag, kann er sich für das erste Rennen Startplatz 5 sichern. Pünktlich um 16:15 Uhr gingen die Startampeln auf Grün und der Start für das erste Rennen in dieser Saison war freigegeben. Wie immer hat Josef einen hervorragenden Start und reiht sich in der Führungsgruppe ein. Auf dem dritten Platz liegend, wollte er gleich in der ersten Runde zuviel und der Drang nach vorne wurde mit einem Hinterrad – Rutscher bestraft, er stürzte schwer. Sein Traum vom ersten Podestplatz in der Supermono EM Saison und die wichtigen Punkte, hat sich Wort wörtlich am Boden zerschlagen. Sofort wurde Rennen 1 abgehakt und der volle Fokus auf das 2. Rennen gelegt. Das Team hat seine Supermono KTM wieder aufgebaut für den zweiten Rennlauf am Sonntag startklar gemacht. Trotz zwei aufgeschliffenen Fingern an der rechten Hand und einer starken Prellung des linken Handgelenkes, lies es sich Josef nicht nehmen an den Start zu gehen. Im „Warm Up“ testete er nur zwei Runden ob am Fahrzeug alles ok ist und teilte sich so auch seine Kräfte ein. Pünktlich wurde auch der zweite Rennlauf von der Rennleitung freigegeben. Um 10:20 Uhr schalteten die Ampeln wieder auf Grün. Die Anspannung im Team war groß! Kann er das Fahrzeug mit seiner Verletzung halten, wird er die Renndistanz durchstehen,…. auch diesmal war sein Start gigantisch und Josef reihte sich sofort wieder in den Führungspulk ein. Den Zuschauern wurde ein sehr spannendes Rennen geboten. Josef gab trotz seiner Verletzung alles, und behauptete sich bis letzten Runde im Kampf eines vier Mann starken Pulks und holte den hervoragenden 3.Platz nach Hause. Man kann nur den Hut ziehen diesem alten Fuchs der trotz des Sturzes im ersten Rennen und Schmerzen diesen Erfolg mit nach Hause genommen hat. Mit 55 fängt das Rennen an, mit 55 hat man Spaß daran, mit 55 ist noch lange nicht Schluß. Alles Gute zum Geburtstag und weiter viel Erfolg wünschen wir Dir von Herzen.
